Die Chaos Designer gewinnen beim Robocup Junior in Magdeburg - nochmal
live zu sehen am 21. März
Die Chaos Designer haben vom 23. – 25. Februar 2007 zum zweiten Mal am
RoboCup-Junior-Ausscheid in Magdeburg teilgenommen. Nachdem sie sich im
letzten Jahr direkt für die Weltmeisterschaft in Bremen qualifizieren
konnten, wollten sie diesen Erfolg dieses Jahr wiederholen.
Ein Beitrag von Henry Kraeplin
Der Robocup Junior unterteilt sich in drei Kategorien: Soccer, Rescue
und Dance.
In der ersten Kategorie spielen Roboter alleine oder im Team aus zwei
Robotern Fußball gegen ein anderes Team.
Beim Rescue wird simuliert, wie Opfer in einem Katastrophenszenario
gerettet werden können.
Der Dance-Wettbewerb lässt den Teilnehmern die größte Freiheit ihren
oder ihre Roboter zu gestalten, es gibt fast keine Begrenzung in Anzahl,
Größe, Materialien oder Funktion.
Nachdem die Chaos Designer im letzten Jahr geschlossen am
Rescue-Wettbewerb teilnahmen, wollten dieses Jahr einige Mitglieder
etwas ganz neues ausprobieren und das sowohl in der Konstruktion als
auch der Programmierung der Roboter. Deshalb kreierten Henry Kraeplin,
Zephanja Arzt, Björn Koppe, Kevin Scheidemann und Marian Malinowski eine
Landung auf einem fernen Planeten mit sieben Robotern, von denen sechs
zu Beginn als Paare unterwegs sind und sich erst im Verlauf der
Erkundung trennen, wobei die Roboter untereinander per Infrarot
kommunizieren und sich gegenseitig steuern. Dies war im Besonderen eines
der ersten großen Probleme, die es zu lösen galt. Im späteren Verlauf
führt jeder einzelne von ihnen eine ganz spezielle Aufgabe aus, wie z.B.
eine Fahne aufstellen, Proben der Atmosphäre nehmen oder Mineralien
untersuchen. Dabei treffen sie u.a. auf einen großen Schatz und als
Höhepunkt zum Schluss auf einen Außerirdischen, der sogar eine
Überraschung mitgebracht hat.
Wegen der großen Schulausstattung mit RCX griff das Team auf dieses
Modul zurück, die Programmierung erfolgte zum ersten Mal mit einem
speziellen C-Dialekt „NQC“.
Doch auch der Rescue-Bereich kam dieses Jahr nicht zu kurz. Franziska
Wegner und Sascha Schneider versuchten sich hier noch einmal mit
verbesserter Technik. Die beiden benutzten für ihren Roboter das
bewährte AKSEN-Board der FH Brandenburg, statteten ihn aber mit einem
selbst entworfenen Neigungssensor aus, um zu verhindern, dass er auf der
Rampe zurückrollen kann.
Am ersten Tag konnten alle Teams ihre Roboter an die Gegebenheiten
anpassen oder einfach verbessern, was die beiden Chaos-Designer-Teams
auch bis in die Nacht hinein taten. Am zweiten Tag absolvierte das
Dance-Team zunächst eine erfolglose Probe. Der Auftritt lief dann zwar
schon wesentlich besser, war aber trotzdem noch weit entfernt, von dem
was hinter der Bühne alles passierte. Ein ursächliches Problem konnte
bis zum Interview durch die Jury am Abend noch gelöst werden. Die Jury
fragte sehr gezielt, um herauszufinden, ob das Team alles selbst gebaut
und programmiert hat.
Doch zuvor hatte noch das Rescue-Team seinen ersten Auftritt, den es
leider erfolglos abbrechen musste, um Minuspunkte zu vermeiden. Im
Nachhinein stellte sich zum Entsetzen aller heraus, dass durch den
Austausch der Akkus gegen Batterien die Werte der Lichtsensoren nicht
mehr stimmten. Beim Start am Sonntag wurden die Werte besser angepasst,
so dass sogar der Tagessieg erreicht wurde. Leider wurden aber beide
Läufe addiert, so dass das Team am Ende nur den Platz 18 belegte.
Der zweite Durchgang des Dance-Teams verlief zwar nicht besser als der
erste, allerdings konnte die Jury andere Elemente sehen als beim ersten
Durchgang. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Mitglieder des Teams froh,
dass nun der Stress von ihnen fallen konnte. Denn viele Wochen
anstrengender Arbeit lagen hinter ihnen.
Als bei der Siegerehrung den Teams auf den Plätzen 3 und 2 gratuliert
wurde, war alle Hoffnung auf eine Platzierung gestorben. Es war
unvorstellbar, dass bei so vielen Fehlern in der Präsentation der erste
Platz drin war. Umso größer war die Freude, als ausgerechnet die Chaos
Designer zum Sieger gekürt wurden! Auf dem Weg zum Bahnhof erklärte ein
Jurymitglied die Entscheidung. Bei unserer Vorführung seien die
interessantesten Techniken eingebaut, die nur aufgrund des Zeitdrucks
noch nicht zu 100% mit den Programmen abgestimmt sind. Unser Team hätte
auch das größte Potential, sich zu verbessern.
Es besteht also große Hoffnung, auch den nächsten Ausscheid, die German
Open, vom 19. bis 21.April in Hannover erfolgreich zu bestehen. Sollte
dies der Fall sein, können sich die Chaos Designer nach zwei Jahren
wieder auf eine Reise ins amerikanische Atlanta freuen, wo ein Teil der
heutigen Formation damals Teilnehmer der First Lego League war.
Allerdings ist es bis dahin noch ein sehr teurer Weg. Allein der Trip
nach Magdeburg hat über 600 € für Anmeldung, Reisekosten, Übernachtung
usw. gekostet
Die Chaos Designer und besonders deren Coach Frau Pudewell haben nun
wieder die schwere Aufgabe Sponsoren für ihre großen Vorhaben zu finden.
Große Hoffnung wird dabei wieder in Firmen und Bürger unserer Stadt
gesetzt. Am 21. März 2007, stellen wir unsere Aufführung einem
interessierten Publikum vor. Dazu laden wir alle recht herzlich in
unsere Schule ein.
Categories: RobotBuildingLab