Haben Sie jemals daran gedacht einen Roboter zu bauen?
Haben Sie jemals daran gedacht einen Roboter zu bauen?
Einen gelungenen Ansatz in der Lehre zum Thema Künstliche Intelligenz stellen die sogenannten "Robot Building Labs" dar, die zu Beginn der 90er Jahre am MIT entwickelt wurden und sich seitdem auch an deutschen Hochschulen in Lehre und Forschung etabliert haben.
In diesen Projekten erschaffen kleine Gruppen auf der Basis von u.a. Lego-Technik, Mikrocontroller-Board und Lowcost-Sensoren ihre eigenen autonomen Roboter und programmieren diese unter Einbeziehung von Methoden der Informatik, insbesondere der Maschinellen Intelligenz.
Neben dem vermittelten Fachwissen wird den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, Fähigkeiten in Teamarbeit und Projektplanung zu entwickeln, sowie eine ganzheitliche Sicht auf reale komplexe Systeme zu erleben.
Robotersysteme im KI-Labor
AKSEN
Inzwischen hat sich in unerem Labor ein kleiner Zoo von Robotern angesammelt, die in Lehre in Forschung jeweils ihren eigenen Anwendungsbereich haben.
Für reaktive Robotik, bei der die Reaktion eines Roboters auf seine Umwelt durch relativ einfache Regeln und nur geringe Weltmodellierung bestimmt ist, wird das bei uns entwickelte AKSEN-Board verwendet. Diese Mikrocontroller-Lösung genügt für die Low-Level-Robotik, bei der es um das Kennnenlernen des gesamten mechatronischen Systems 'Autonomer Mobiler Roboter' geht. In diesen Projekten ist in der Regel das komplette System (Antriebsauswahl, Getriebe, Chassis, Sensorikanordnung und -vorverarbeitung, Regelsystem, Automaten- und Behaviorstruktur, Effektaktorik) selbst zu entwicklen. Typische Aufgaben sind Linienfolgen durch ein Labyrinth, Wettrennen, Multitasking, Maschinen und alle Arten kleiner mobiler Systeme (siehe auch AMS-Projekte)
Komponenten für AKSEN-Roboter im KI-Labor
- Sensorik: Licht, Infrarot, Taster, Potentiometer, Kommunikation (IR), Kommunikation (Bluetooth), Kompass, Distanz (IR), Distanz (Sonar), Optokoppler, I2C-Schnittstelle, Windsensor, GPS ...
- Aktorik: DC-Motoren, Servomotoren, Beeper, Speaker-Boards, farbige LED, Laser (Punkt und Linie), Fahrtregler ...
- Zusatzkomponenten: CMUCam3 (programmierbare Kamera), CF-Modul (Speicherkarte) ...
- Mechanik: LEGO-Technik, Polymorph, ...
AKSEN-Roboter in der Lehre
Einsatz der reaktiven Robotik als erster Kontakt mit dem Thema "intelligente Roboter" in Projekten der Informatik im 1. Semester (Projektstudium), 5. Semester (AMS-Projekte), Schülerprojektwochen und als Testplattform für Ideen des maschinellen Lernens (KI im Master 2. Semester). Voraussetzung sind nur Programmierkenntnisse in C. Die wesentlichen Lernziele sind das Begreifen des mechatronischen Ansatzes, also die Rollen von Informatik (Sensorverarbeitung, Kontrollstruktur, Aktionsplanung, Weltmodell), Mechanik und Elektronik in einem realen Roboter, sowie Fähigkeit zur Arbeitsteilung und Teamorganistation (siehe unten).
AKSEN-Roboter an anderen Hochschulen
Das 'Robot Bulding Lab' mit AKSEN-Robotern ist ein ausgereiftes Konzept, das an mehreren Hochschulen im Einsatz ist: Fachhochschule Brandenburg, Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg, Fachhochschule Dortmund, Fachhochschule Hannover, TU Irkutsk u.a.
Pioneer
Pioneer II und III Roboter setzen wir im 5. Semester Informatik/Intelligente Systeme zum Kennenlernen einer konkreten Roboterplattform in der 4-stündigen LV "Autonome Mobile Systeme" ein. An diesen Robotern wird nicht mehr 'herumgebastelt', hier geht es um die Nutzung der vorhandenen API, Konzepte der Handlungsplanung, Navigation und Selbstlokalisation, Bildverarbeitung für mobile Systeme und Roboterarchitekturen.
Aktuell nicht im Einsatz:
- Eyebots sind sehr kompakte, leistungsfähige Roboterkernel mit denen wir in Projekten des 7. Semesters der Informatik KI-Methoden, wie z.B. Planungsalgorithmen und Genetisches Programmieren auf realen Systemem untersuchen
- RCUBE ist ein im IAS-Projekt von uns entwickelter Roboterkernel, der es ermöglicht, kleine autonome Systeme mit hoher Rechenleistung und selbstprogrammierter Bildverarbeitung zu konstruieren. Sie wird in der Lehre bei fortgeschrittenen Projekten und Diplomarbeiten eingesetzt.
- Reaktive Roboter mit 6.270 waren 1997 die ersten Systeme im KI-Labor. Nachfolgesysteme sind Arduino, Handyboard, LEGO RCX/NXT und natürlich AKSEN-Board
Alle Systeme werden ebenfalls in Forschung, für Industrieprototypen und Abschlussarbeiten verwendet.
Einsatz in der Lehre
1. Semester: Projektorientertes Studium
Im PST besteht die Aufgabe "C und LEGO" aus der Konstruktion einfacher Maschinen - vom Lichtschalter über den Servowinker bis zur Fliegenklatsche. Allerdings führt der Weg zu gelösten Aufgaben über einen Crashkurs in C, so dass einfache Ideen mit Schelifen, Verzeigungen, Variablen und so weiter ausgedrückt werden.
Beispiel: Projektstudium 2007 - Thema "C und LEGO"
5. Semester: AMS-Projekt
Im Projekt Autonome Mobile Systeme haben Sie die Möglichkeit, einen Roboter zu entwerfen, zu bauen und ihn in mehreren Wettbewerben zu testen. Ziel ist ein mobiles autonomes System, das sich selbständig über ein Spielfeld bewegt, auf seine Umwelt (z.B. andere Roboter oder Hindernisse)achtet und intelligent handelt.
Inhalt und Ablauf:- Jedes Team (2-3 Studenten) erhält ein AMS-Kit; ein Kit besteht aus verschiedenen Sensoren, Mikroprozessorkarte (Basis 68HC11 oder AKSEN), Akkus, Motoren, LEGO und Literatur
- Kennenlernen der Technik und der Programmierumgebung
- Bau eines Roboters zum einfachen Linefollowing
- 1. Wettbewerb
- Bau eines Roboters zum Lösen einer vorgegebenen Aufgabe (hier wird's richtig schwierig)
- Abschlußwettbewerb mit Präsentationen
- einfaches Roboterdesign
- Einsatz verschiedener Sensoren und Antriebe
- Programmierung von Sensorik, Aktorik
- Subsumptionsansatz zur Steuerung von Robotern
- Angewandte Künstliche Intelligenz
- Teamarbeit
Beispiel: Roboterfussball in der Buchhandlung
5. Semester: Wahlpflichtmodul Autonome Mobile Systeme
Studienarbeiten, Abschlussarbeiten
Schülerprojekte im Labor für Künstliche Intelligenz
Schülerprojektwochen mit Brandenburger Gymnasien
Seit März 1996 führen wir halbjährlich (seit 2006 nur noch jährlich) jeweils in der Semesterpause einwöchige Projektwochen mit Brandenburger Gymnasien (Bertolt-Brecht-Gymnasium, Grasow-Gymnasium Brandenburg (2009 vereinigt mit BBG), von Saldern-Gymnasium) durch. Hierbei nutzen 10-20 interessierte Schüler des Leistungskurses Informatik die Möglichkeit, im KI-Labor Roboter zu bauen. Für uns natürlich eine gute Gelegenheit, um das Studium der Informatik in Brandenburg vorzustellen.
Beispiel: 14. Projektwoche Bertolt-Brecht-Gymnasium
Viele der Wettbewerbe und auch die regelmässige Sommeruniversität sind in Fotos festgehalten.
Jährlich organisiert wird ein Roboterwettbewerb für Schüler, die LEGO League.
Hier alle regelmäßigen Schüleraktivitäten im Überblick:
| Regelmäßige Aktivitäten mit Schülern im „Robot Building Lab“ | Seit | Beteiligte Schüler pro Jahr (ca.) |
| „Robot Building Lab“ - Projektwochen halbjährlich in der vorlesungsfreien Zeit mit Gymnasien der Stadt Brandenburg/Havel für 9. bis 12. Klasse | 1996 | 40 |
| Betriebspraktika mit Schülern der 9. und 11. Klasse | 2000 | 6 |
| Sommeruniversität für Schülerinnen jährlich, Girlsday, etc. | 2001 | 12 |
| Regionalwettbewerb FLL Berlin/Brandenburg jährlich, seit 2008 auch den Quali/NordOst | 2002 | 80 - 120 |
| Robot Building Lab enthalten in Kooperationsverträgen mit 3 Gymnasien der Stadt Brandenburg/Havel | 2004 |



















Vom 15. bis 17. Mai trafen sich Professoren, Mitarbeiter und Studenten
norddeutscher Fachhochschulen zum zwanglosen Austauch über Forschung und
Lehre beim Norddeutschen Kolloquium für Informatik an Fachhochschulen
(NKIF) an der Hochschule Bremerhaven. Für die FH Brandenburg stellte
Maximillian Strehse (Masterstudent 3. Semester Informatik) seine
Ergebnisse aus dem Teilprojekt Robocloud im Masterprojekt "KI /
Autonomes Segelboot" in Bremerhaven vor.
Wir wiederholen das schwierige Projekt "Masdar City" des



19 Schüler und Schülerinnen des von-Saldern-Gymnasiums haben erfolgreich
an den Projekttagen „C und LEGO“ im Bereich „Intelligente Systeme“ des
Fachbereiches Informatik und Medien vom 09.09.2013 bis 12.09.2013
teilgenommen. 
Die Aufgabenstellung gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil soll
zunächst eine Analyse der bestehenden Zielplattform erfolgen. Es soll
herausgearbeitet werden, aus welchen Komponenten der MikroKopter besteht
und wie diese zusammenarbeiten. Besondere Aufmerksamkeit soll der
Hierarchie der verschiedenen Steuerquellen, wie z. B. Fernsteuerung, GPS
und der Kontrolle über die Datenschnittstelle, gewidmet werden. Der
zweite Teil umfasst die Konzeption und praktische Umsetzung der
erweiterten Steuerung. Dies beinhaltet die GPS-gestützte
Grobpositionierung des MikroKopters sowie die Objektfindung und
Verfolgung mit bildverarbeitenden Verfahren.
Jeder FLL-Regionalwettbewerb ist einem FLL-Semi-Finale zugeordnet. Je
nach Größe des Regionalwettbewerbes qualifiziert sich eine bestimmte
Anzahl von Teams zum FLL-Semi-Finale. Für 2012 gilt in Deutschland:
Beginn der Veranstaltung: Sonnabend, 01.12.2012 10:30 Uhr
(Anreise möglich ab 09:30 Uhr),
Am Mittwoch, den 17.10.2012, konnte die Projektgruppe 'Autonomes
Segelboot' des Master-Studienganges Informatik dank mildem Wetter einen
letzten Wassertermin im laufenden Jahr durchführen. Die Gelegenheit
wurde dankbar angenommen, um die Neuzugänge des 1. Semesters in die
Praxis des Projektes einzuführen.

Agent Sairo (ein Programm zur Steuerung des autonomen Segelbootes) tritt
gegen Jochen Heinsohn in einem Up-and-down-Kurs auf dem Beetzsee an. Die
Der ambitionierte, aber fehlgeschlagene Versuch der 'Zicke' im
letzten Projekt mit einer direkten Fahrt durchs Labyrinth den Sieg zu
erringen, inspirierte zwei Teams zu ähnlichen Konzepten: Roboter Thunder
mit Hecklenkung und Abstandssensorik zum Wandfolgen, sowie Flying Knipser
mit Odometern und aktiver Lokalisierung. Beides sehr vielversprechend
und eine starke Konkurrenz zu den beiden Linienfolgern FOOK und Scared
Lizard. Diese hatten allerdings eine 'geheime' Strategie in der
Hinterhand, die bei zu schnellen Gegnern einen destruction-Modus vorsah,
der eine der Spielregeln ausnutzte.
Jeder FLL-Regionalwettbewerb ist einem FLL-Semi-Finale zugeordnet. Je
nach Größe des Regionalwettbewerbes (Anzahl angemeldeter Teams am
30.09.) qualifiziert sich eine bestimmte Anzahl von Teams zum
FLL-Semi-Finale. Für 2011 gilt in Deutschland:
Teilnehmer sind die Gewinner folgender Regionalwettbewerbe:
Konzeption eines autonomen Segelboots und Realisierung eines
Reaktions-Prototyps
Studenten bauen bessere Roboter als Schüler, oder?
Vorgabe war diesmal keine konkrete Aufgabe, sondern nur das Thema
"Entertainment Robots". Entwerfen, konstruieren und programmieren Sie
einen Roboter, der Menschen angenehm die Zeit vertreibt - bspw. mit
Bewegen, Reagieren, Sinne reizen, ÜBERRRASCHEN oder Lernen. Inspiration
war unsere Sammlung von Kurzfilmen kurioser Roboter. Umgesetzt wurden
folgende Ideen:
Der Leistungskurs Informatik (12. Klasse, 17 Schüler) führte am 25. und
26. Januar 2010 ein zweitägiges Projekt im KI-Labor durch.
Die gleiche Aufgabenstellung wie im vorigen Semester mit anderen Studenten
- kann von den Vorgängern gelernt werden? Durchaus, robuste Systeme ohne
Ausfall im Wettbewerb, das Starten klappte und wir sahen tatsächlich
minutenlange Verfolgungsjagden. Hilfreich war dabei sicher die verbesserte
Detektionsfunktion, so dass sich die Hasen kaum verstecken konnten.
Das Projekt
Der Leistungskurs Informatik der 12. Klassen des BB-Gymnasiums traf sich
in der Woche vom 24. bis 28. September 2007 zur Konstruktion autonomer
Roboter. Ausgewählt wurde die Aufgabe
Konstruieren Sie einen Fuchs, der auf einem begrenzten, unbekannten
Spielfeld einen künstlichen Hasen fängt. Konstruieren Sie einen Hasen, der
auf einem begrenzten, unbekannten Spielfeld nicht von einem künstlichen
Fuchs gefangen wird. Hase und Fuchs sind derselbe Roboter.
Der Leistungskurs Informatik der 12. Klassen des BB-Gymnasiums traf sich
eine Woche zur Konstruktion fussballspielender Roboter.

Das CompactFlash - Speichermodul (kurz CF-Modul) ist Teil des RCUBE
Systems. Es bietet die Möglichkeit, im autonomen Betrieb größere
Datenmengen auf einem FAT16-Dateisystem der CompactFlash-Karte zu
speichern bzw. zu lesen. Damit können Sensor-, Lern- oder andere Daten
über einen Stromausfall hinweg erhalten werden. Die Daten der CF-Karte
lassen sich in einem üblichen Kartenlesegerät in den PC einlesen.
Der Umfang des Versuchsaufbaus war für ein Projekt zu groß, so dass als
wesentliches Projektergebnis der Versuchsaufbau in Hard- und Software
realisiert wurde. Es können damit automatisch Individuen im
Evolutionsprozess erzeugt und auf der ELFE evaluiert werden.